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Dienstag, April 03, 2007

Das Ende unseres Ziels

Dominik's Fazit
Nun sind wir also hier. Nach gut 180 Tagen durch Indien und SO-Asien stehen wir vor dem Rueckflug. Erstmal danke ich Allah, Brahma, Buddha, Gott und Jah (in alphabetischer Reihenfolge ;-) fuer einen solch problemlosen Ablauf der Reise und das wir so heil durchgekommen sind.
Wenn ich heute an den Anfang der Reise denke, dann ist's wie wenn der Anfang eine andere Reise gewesen ist. Die Erinnerungen sind so differenziert und umfangreich, dass diese nur schwer als eine Einheit zu fassen sind.
Welches Land hat mich am meisten beeindruckt?
Es ist und bleibt "incredible India", da an diesem Land, fuer unsere westliche Auffassung, einfach ein Stueck Wahnsinn anhaftet. Mit anderen Worten, es gibt dort "Oohh's" und "Aahh's" an fast jeder Ecke. Solch eine total andere Welt zu besuchen und die (psychologischen) Huerden zu nehmen, habe ich als sehr befriedigend erfahren. Natuerlich haben wir auch in den restlichen Laendern unvergessliche Begegnungen erlebt und so moechte ich auch diese auf keinen Fall missen. Vorallem abseits der Standard-Routen in Laos und Kambodscha gab es diverse unvergessliche Momente.
Was nehmen wir mit?
Es zaehlen nicht die Storys, nicht die Bilder und auch nicht die T-Shirts die wir mitschleppen. Was zaehlt sind die tausenden kleinen Fragmente der Erinnerung, die nicht im Weblog stehen und von denen es keine Bilder gibt, sondern die man in sich traegt! Zudem die Erfahrung, dass man auf diesem Planeten an vielen Orten zu Hause sein kann. Auch schoen ist, dass wir unseren Wortschatz in Englisch nahezu verdoppeln konnten (wir koennen jetzt 6 Woerter ;-)!
Last but not least: Die Begegnungen mit anderen Reisenden waren stehts lohnenswerte Momente und ich hoffe doch schwer, dass sich der eine oder andere Kontakt nicht verliert.
Die Kroenung der Reise ist natuerlich, dass ich das alles mit Anita zusammen erleben durfte. Es ist auch klar, dass der Reisepartner ein extrem wichtiger Faktor ist, da der (vertraute) Austausch fast ueberlebenswichtig ist und irgendwie das Gesehene erst durch das Gespraech zur Wirklichkeit wird. Sonst kann es schnell passieren, dass man in ein tiefes, tiefes Loch faellt - so wie viele Alleinreisende die unterwegs unseren Weg kreuzten.
Ich moechte auch allen Kommentatoren des Blogs danken, da erst durch euer getippe dem Weblog ein Fuenkchen Eigendynamik eingehaucht wurde. Auch die E-Mails aus der Heimat mit "alltaeglichen" Informationen wie dem Wetter etc., waren fuer uns eine Verbindung nach Hause und fuer uns wahrscheinlich wertvoller, als es den Schreibern bewusst war. Daher nochmals vielen vielen Dank :-) Zudem war es immer wieder ueberraschend, von wem man alles Post bekommt - und vorallem von wem nicht... ;-) Aber das kennt ja scheinbar jeder Reisende...
Und jetzt, wie weiter?
Was empfinde ich jetzt, wo sich diese Unternehmung dem Ende neigt? Man kann es mit dem bekannten lachenden und weinenden Auge beschreiben. Weinend, da dieses Abenteuer nun zu Ende geht und die vergangene Zeit mehr als grossartig, eindrucksvoll und erfuellend war. Lachend, da ich mich riiiiesig auf die Leute zu Hause freue und es mich schon in den Fingern juckt, zu Hause neue Projekte anzugehen und neue Ziele zu stecken. Den eins ist sicher, wenn sich ein Ziel so grossartig umsetzen lies, hat man nur noch mehr Vertrauen, das naechste (groessere?) Ziel anzugehen!
Die Moeglichkeit mein Leben von nun an als "Jaeger und Sammler" in der Schweiz zu fristen, ist spaetestens seit dieser Reise vertan *lol*
Hat man einmal Blut geleckt, dann...



Anita's Fazit
Ein grosser Traum ist fuer mich in Erfuellung gegangen, endlich in die Welt hinaus zu gehen. Und vorallem andere und fremde Kulturen kennen zu lernen. Jedes Land war auf seine Art sehr speziell und wertvoll. Es wahr interessant all die verschiedenen Menschen zu sehen und ihren Sprachen zu horchen.
Liebe auf den ersten Blick erlebte ich in Indien. Dies Land hat es mir schwer angetan ;-) Es ist ein so faszinierendes Land, mit all den Tempeln und Landschaften, den vielen Tiere und Menschen, und natuerlich das suuuper gute Essen *yammi* Es gab auch viele Momente die einen traurig oder nachdenklich stimmten, aber das bedeutet auch Auseinandersetzung mit sich selbst und ist daher wichtig.
Anderes Land, andere Sitten...
Fuer mich war es eine Reise zu mir selbst. Da man alles Fremde aufnehmen und mit sich vereinbahren muss, kann man sehr viel ueber sich selbst und die Art wie man reagiert lernen. Auch hat sich sicher meine Einstellung zu vielen Sachen veraendert. Ich habe gelernt auf Menschen zu zugehen und offen fuer das Fremde zu sein. Und auch wieviel man mit einem Laecheln und einer gelassenen Art bei Menschen gewinnt! Eigentlich der einzige Weg, sehr schoene Begegnungen zu erleben die ich nicht mehr vergessen werde.
Das schoenste war fuer mich die Reise mit Dominik, meiner Liebe, zu machen. Das alles miteinander zu erleben ist ein Geschenk. Auch fuer die Partnerschaft war es interessant, denn es hat uns noch ein Stueck naeher gebracht und man hat auch ganz neue Seiten am Partner kennen gelernt. Es war toll, soviel Zeit miteinander zu haben und wir haben es genossen. Es war wunderbar alle die Dinge miteinander zu erleben und zu teilen.
Fuer mich war es auch eine interessante Erfahrung auf unserem Weg in die verschiedenen Glaubensrichtungen hineinzuschauen und diese mit mir selbst in Einklang zu bringen. Die meditative Stimmung in dem Tempeln und die vielen Zeremonien waren doch sehr beruehrend. Fuer mich gingen neue Glaubensansichten auf.
Es ist zwar schade, dass wir heute abreisen muessen (ich koennte noch min. 1 Jahr weiterreisen :-), doch ich freue mich sehr meine Freunde und Dominik's Familie wieder zusehen, meine Katzen zu knuddeln und unsere Oase wieder neu einzurichten :-) Doch es steht auch fest, dass dies nicht die letzte groessere Reise war und in der Zwischenzeit will ich daran arbeiten, meine Ideen und Vorsaetze zu Hause zu verwirklichen.
Bis es wieder heisst:"Cabine Crew take your seat for takeoff" :-)



So liebe Leut, im grossen und ganzen war's das jetzt mit dem Weblog und unserer Reise. Vielleicht gibts in ein paar Wochen noch einen Nachruf von zu Hause und es werden sicher noch ein paar Abschlussarbeiten am Blog gemacht. Wir hoffen es hat euch so viel Spass wie uns bereitet. Und wer weiss, vielleicht heisst es in ein paar Jahren "Unterwegs II - Ein Rucksack kommt selten allein" *rofl*
Aber das wird seine Zeit dauern, denn vorerst kommen wir um zu bleiben - aber gehen wollen wir bestimmt wieder...



Over and out!

Montag, April 02, 2007

Statistik unserer Reise

Heute gibt's noch ne kleine Statistik, welche ein paar Informationen zusammen fasst.
Was die Statistik bringt? Gute Frage... ;-)
Wo es um's Geld geht, ist der Wert in der "Weltwaehrung" US Dollar angegeben.
Die Kalkulation der Reisekosten beinhaltet alle Ausgaben (Unterkunft, Nahrung, Transport, Visa, Internet, Shopping, etc.) von uns beiden, ausser dem Flug von und nach Zuerich!
Vorallem die Laender Thailand und Vietnam haben den Schnitt nach oben getrieben. In Indien, Laos und Kambodscha kommt man problemlos mit 30%-40% weniger durch.
Das die anfallenden Kosten zu Hause (Krankenkasse, Vorsorge, Staat) die effektiven Reisekosten uebersteigen, steht auf einem anderen Blatt...

Reisedauer: 182 Tage
Gesamte Ausgaben: 7700 USD
Ausgaben-Schnitt pro Tag: 42 USD (51 SFr)

Guenstigste Unterkunft: 1.5 USD OM Beach; India + Nong Kiaw; Laos
Teuerste Unterkunft: 20 USD Ko Phi Phi; Thailand
Zeitlich laengste Etappe: 24 Stunden; Busfahrt von Vientiane/Laos nach Hanoi/Vietnam

Anzahl gemachter Fotos: 15135 Bilder (33,9 GB)
Anzahl gemachter Kurzfilme: 149 Filme (3.07 GB)
Anzahl hochgeladener Fotos: 2120 Bilder (308 MB)
Guenstigste Internetverbindung: 0.2 USD/H Indore; India
Teuerste Internetverbindung: 6 USD/H Bottle Beach; Ko Phangan; Thailand

Schoenste Straende:
OM Beach; Gokarna; India
Arambol; Goa; India
Ban Sai; Phu Quoc; Vietnam
Bottle Beach; Ko Phangan; Thailand
Long Beach; Ko Phayam; Thailand

Orte zum verweilen:
Pushkar; Rajasthan; India
Mount Abu; Rajasthan; India (mit vorbehalt ;-)
Mandu; Madhya Pradesh; India
Hampi; Karnataka; India
Goa; India
Gokarna; Karnataka; India
Pai; Chiang Mai; Thailand
Phnom Phen; Cambodia

Wird bei Gelegenheit weiter gefuehrt...


Zitat des Tages:
Der kuerzeste Weg zu dir selbst fuehrt einmal um die Welt.
(Richard Hoffmann)


Noch 2x schlafen, dann kommen die Rucksaecke zurueck ;-)

Sonntag, April 01, 2007

Daytrip nach Ayutthaya

Der Ausflug
Der letzte Ausflug der Reise fuehrte uns nach Ayutthaya. Bei dem Ort handelt es sich um die ehemalige Hauptstadt des Siam-Reiches und es gibt dort viele Tempel-Ruinen und Buddha Statuen. Der Hauptgrund fuer den Ausflug war jedoch ein Fotomotiv, welches man sicher schon mal im Zusammenhang mit Thailand gesehen hat: Ein steinerner Buddha Kopf in einem Baum!
Diese Sehenswuerdigkeit befindet sich beim Wat Mahathat.



Im weiteren Verlauf zeigte man uns noch dieverse andere Tempel in Ayutthaya. Speziell war, dass beim Wat Chai Mongkol gerade eine Prozession in Gange war, bei der junge Moenchs-Novizen (weisses Kleid) das orange Moenchsgewand erhielten. Es war spannend die Zeremonie zu verfolgen und es gab tolle Bilder. Zum Abschluss besuchten wir noch das Gebiet des ehemaligen Koenigspalastes. Neben den Ruinen gab es noch einen "aktiven" Tempel, ein traditionelles Haus (Anita beim kochen :-) und eine Elefantenherde zu bestaunen. Besonders interessant war die Fotogallerie, welche die Elefanten nach der Tsunami-Katastrophe beim aufraeumen und bergen zeigten.



Von Ranong nach Bangkok
Aber vor dem Ausflug mussten wir ja zurueck nach Bangkok ;-) Wir erreichten Bangkok mit dem Bus morgens um 05.00 Uhr. Zuerst einmal war es erstaunlich wie viele Leute (und vorallem Taxis) schon auf der Strasse unterwegs sind. Doch am meisten staunten wir, als wir die Kaosan Road erreichten. Tagsueber und am Abend ist da maechtig was los und die ganze Strasse ist ein einziges Einkaufszentrum und Disco zugleich. Doch fruehmorgens wandelt sich das Bild und die Szene wird von betrunkenen Leuten und dem Strassenstrich gepraegt. Wobei beim Strassenstrich auf 2 (echte) weibliche Freudenmaedchen etwa 8 (umgebaute) Ladyboys kommen *rofl* Jedenfalls war es interessant das ganze Treiben zu beobachten. Vorallem waren viele der Touristen so dicht, dass sie kaum kapierten, was sie da gerade abschleppen ;-) Naja - im Hotel werden sie's merken :-)
Wir schlagen uns unsere restliche Zeit in Bangkok mit Shopping, Massagen, nicht mehr benoetigte Ware verticken und lecker Essen um die Ohren. Doch bezueglich Shopping haben wir einen kleinen "Fehler" gemacht. Wir haben uns ueberlegt das Meiste hier in Bangkok vor unserer Abreise zu kaufen und nicht unterwegs, da wir nicht unnoetig Kilos mitschleppen wollten. Doch in Thailand macht das nicht so Sinn, da die Gegenstaende vor Ort meist massiv billiger wahren und man hier in Bangkok trotz feilschen nie den Preis bekommt! Jetzt muessen wir halt mehr bezahlen :-x
Ein Lob moechten wir auch noch dem New Joe's Guesthouse aussprechen. Trotz der Lage, mitten im Kuchen an der Kaosan, ist die Unterkunft erstaunlich ruhig und das Restaurant kommt einer kleinen, gruenen Oase in der Stadt gleich. Weltklasse ist auch die Dame im integrierten Reisebuero! Eine suuper Beraterin, die nicht nur das Verkaufen im Kopf hat ;-)

Ja und schon bald geht unser Flieger zurueck. Die Flucht aus dem Backofen Bangkok :-)
Wobei wir wahrscheinlich als erstes ueber die Temparaturen in der Schweiz fluchen werden *g*
Jaja, nie ist's recht ;-)



Zitat des Tages:
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf.
Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei.
(
Kate Simon)



Liebe Gruesse und noch 3x schlafen...


P.S. Aus Freude, dass Anita schon im vierten Monat schwanger ist, haben wir uns entschlossen, uns heute noch schnell trauen zu lassen. Denn das kann man hier in Bangkok sehr unkompliziert und guenstig, und die Trauung ist zudem auch in Europa anerkannt. Sicher ist sicher...