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Freitag, Februar 16, 2007

Durchs Mekong-Delta zur Insel Phu Quoc

Ja Hallo allerseits :-)

Wir sind nach unserem Abstecher ins Mekong-Delta und den Relax-Tagen auf Phu Quoc heute wieder in Ho Chi Minh City angekommen. Eins vorweg, die Insel Phu Quoc war der Wahnsinn!!! Traumhaft schoen und idyllisch - echtes Robinson Feeling...

Doch eines nach dem Anderen:
Unser Trip ins Mekong-Delta startete am Morgen und wir wurden zu einem Bootsableger gekarrt. Da zeigte sich schon (wieder?;-) die vietnamesische Art, wie die Touren fuer Touristen sich unterscheiden - GAR NICHT :-) Obwohl es in Ho Chi Minh City etwa 1 Million "verschiedene" Travelagenturen gibt, unterscheiden sie sich in der Ausfuehrung maximal um das Essen das man bekommt. Die Regierung schreibt vor, wo die Touren lang gehen. D.H. alle Touris fahren zur gleichen Nudel-Fabrik, alle Touris fahren zur gleichen Suessigkeiten-Fabrikation und alle fahren zur gleichen Reispapier-Manufaktur. Diese "Sehenswuerdigkeiten" wurden, und da sind wir uns sicher, zum Teil extra fuer die Touris gebaut und mit ein paar Arbeitern bestueckt :-) jaja die Disneylandifizierung ist in Vietnam doch schon stark vortgeschritten.
Nicht das es nicht toll war, doch wirkt alles ein bisschen gestellt und nicht natuerlich.
Am zweiten Tag ging es wieder mit dem Boot zu einem der groessten schwimmenden Maerkte in Mekong-Delta. Das war dann richtig nett. Ein gewusel an Schiffen welche die unterschiedlichsten Fruechte und Gemuese feil boten. Lustig war auch, dass jedes Schiff an dem Masten die Fruechte aufspiesste, welche dort verkauft werden. So sah man schon von weiten wo es was gibt. Klevere Idee!



Bis zum Mittag hatte sich dann der Markt verfluechtigt und wir wurden wieder nach Can Tho gefahren. Dort wurden die meisten Touristen dann wieder auf die Rueckreise nach Ho Chi Minh City vorbereitet, und wir suchten uns ein Bus fuer die Weiterfahrt nach Rach Gia.
Nach einer Nacht in Rach Gia ging es dann morgens mit dem (High-)Speed Boot "Super Dong" (wir finden den Namen so ulkig *g*) Und nach knapp 3 Stunden fahrt erreichten wir Phu Quoc, das ersehnte Paradies!

Am Vorabend haben wir mit einer Finnin gequatscht und die lies uns boeses erahnen. Sie sagte nur die Insel sein nahezu ausgebucht, da vietnamesisches Neujahr und daher starten die Preise irgendwo bei 30 USD... Da wir nie ein Hotel vorreserviert haben, glaubten wir fest daran, dass es auch diesmal klappt ;-) Sie gab uns aber auch einen super Tipp: Normalerweise fahren alle an die Long Beach, einen Strandpromenade im Zentrum der Insel. Erst bei Abreise erfuhr sie, dass es im Sueden einen Traumstrand hat, wo man seit neustem auch uebernachten kann. In zwei Reisefuehrer fanden wir nichts dergleichen. Doch bei Ankunft auf der Insel hielten wir doch als erstes tatsaechlich einen Flyer von der Bugalow-Anlage an der Bai Sao in der Hand. Da wir sowieso immer die Abgeschiedenheit dem Rummel und der Party vorziehen, schlugen wir ein und fuhren zum "neu erschlossenen" Traumstrand :-)
Und es war ein Traum. 10 Bungalows, Sand wie Kokossraspel, das Meer in den Farben von koenigsblau bis tuerkis und kaum Leute. Genau unser Ding! Nur waren alle Huetten belegt, doch wir fragten einem Angestellten, ob er nicht noch eine Abstellkammer oder s.ae. habe und siehe da, wir bekamen das guenstigste Zimmer und die Option zum wechseln wenn etwas frei wird. Der Raum war zwar ohne eigene Dusche und Klo, aber wenn juckt das an einem Strand wo man 16 Stunden an der Front liegt und sein Zimmer wirklich nur zum naechtigen benoetigt? Und im Gegensatz zu indischen Verhaeltnissen war das Zimmer purer Luxus :-)
Da an diesem Strand nur begrenzt Strom zur Verfuegung stand und Internet schon gar kein Thema war, lies dieses Posting halt ein bisschen auf sich warten.
Die Tage auf der Insel verbrachten wir mit herrlichen Sonnenauf-und Untergaengen, mit baden und Frisbee spielen, Suppe kochen am Strand und die Insel erkunden. An einem Tag fuhren wir mit dem Moped die ganze Insel ab - das meiste davon, wenn ueberhaupt, Schotterstrasse :-) Die Reise fuehrte uns auch in ein kleines, armes Fischerdorf ganz im Norden Namens Rach Vem. Die Begegnungen mit den Einheimischen dort werden wir unser Leben lang nicht vergessen. Bei der Ankunft wurden uns gleich mal Chopsticks in die Hand gedrueckt und man "durfte" von ihrem Seafood mitessen und den Reiswein trinken. Der Seafood war wirklich speziell, komische Seeschnecken und seltsame Tintenfischarten, jedenfalls haben wir das noch nie gesehen. Dominik musste ja fast, auf die Einladung hin, mitessen - Anita konnte sich schoen im Hintergrund halten *hehehe* Zum Glueck gab es echt starken Reiswein(eher -schnaps) um jeden Bissen runter zu spuelen :-) Es war ein super Erlebnis, obwohl das einzige Wort das beide verstanden Hello war *g* Doch ist es erstaunlich was fuer eine gute Zeit man "ohne" Sprache verbringen kann. Anschliessend wurden wir noch von den Kindern belagert und sie spazierten mit uns den Strand rauf und runter. Wir spielten mit ihnen "Flugzeug" und "In-die-Luft-werfen" und sie fanden es zum totlachen.
So herzlich wurden wir selten "empfangen" und das ohne Business oder irgend einen Hintergedanken - einfach pure Freundlichkeit!



Die Rueckreise war dann auch ein echtes Abenteuer. Auf der Karte war eine Strasse eingezeichnet, doch nur gestrichelt... Passt scho', dachten wir und fuhren los.
Da war zwar eine Strasse, nur wurde zum Teil (wahrscheinlich waehrend der letzten Regenzeit) ganze Strassenabschnitte von 20-30 Metern weggespuelt! Es fuehrte dann jeweils eine schmale Spur ca 10 Meter hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Die beiden Seiten waren dann mit den provisorischsten Bruecken verbunden, die wir je gesehen haben! Da haette jede Camel-Trophy freude gehabt ;-) Mit einem Motocrossbike waere das sicher lustig gewesen, aber mit einem 100cc Moped ist man eher fehl am Platz ;-) Ueber die ersten zwei fuhren wir noch drueber aber dann wurde es doch zu riskant, da es zum Teil auf beiden Seiten der Bruecke 5 Meter in die Tiefe ging und die Bruecke beim ueberqueren sich bewegte und knarrte. So schoben wir halt das Moped ueber die "Bruecken". Am Anfang der Strasse fragten wir uns wieso wir keine Fahrzeugspuren sehen, nur Spuren von Motorraedern. Nach der ersten Bruecke wussten wir es *hehehe*



Dafuer wurden wir durch eine Gebiet belohnt, in das weder der Tourismus mit seinen Resorts noch irgendeine Stromleitung vorgedrungen ist. Ueberhaupt gibt es auf der Insel noch diverse "jungfraeuliche" Straende an denen hoechstens ein paar Fischer wohnen. Doch wenn man hoert (und anhand der Bautafeln sieht) was hier in Zukunft alles gebaut werden soll, ist sowieso in ein paar Jahren Ende-Feuer! Auch am Strand Bai Sao werden spaetestens in 2 Jahren die kleinen 10 USD Bambus-Bungalows abgerissen und durch ein +30 USD pro Nacht-Resort aus Cement ersetzt... Aber was solls, es ist ja eh immer das gleiche: Heute noch einsamer Traumstrand - Morgen Resort Bunker... Das ist irgendwie eine natuerliche Entwicklung. Man kann einfach gluecklich sein, wenn man einen Platz gefunden hat bevor das grosse Rennen los geht - und den Ort in Erinnerung behalten...
Wir fuhren dann noch den restlichen Teil der Strasse hinunter. Frueher dachte ich immer Schotter/Kiesstrasse ist was schlimmes, aber es gibt eine Steigerung: Sandstrasse - oder besser Sandgruben ;-) Spaetestens da hoert der Spass mit dem Motorrad auf...
Doch wir kamen heil durch (Danke an dieser Stelle dem da oben :-) und fuhren zum Abschluss zur Westseite der Insel um bei einem Lagerfeuer den Sonnenuntergang zu huldigen.
Irgendwie ist das etwas von dem wir nicht genug kriegen koennen: der Sonnenuntergang ueber einem Meer! Es ist jedesmal ein phenomenales Zeugnis des Universum. Wenn man sich in Erinnerung ruft WIIIIEEE GRROOOOOSS diese Sonne ist und man sie am Horizont als brennend Kugel in den leicht gewoelbten Ozean untergehen sieht, ist das nicht jedesmal ein Wunder auf das wir blicken? Und im sanften Licht und den Farben wirkt alles so harmonische und zerbrechliche - mit einem Wort: friedlich!



Doch eben, heute hat uns die Grossstadt wieder und da wir keinen Bus mehr erwischten, welcher uns nach Phnom Penh/Kambodscha bringt, verbringen wir nochmals eine Nacht hier und fahren morgen an die Grenze. Etwas gutes hat die Verzoegerung: Heute feiert Vietnam Neujahr und wir sind schon gespannt wie die Vietnamesen feiern. Wir haben schon diverse tanzende Drachen gesehen, aber wahrscheinlich lassen sie's erst heute Abend so richtig krachen - Feuerwerk inklusive ;-) Na dann, eine ruhige Nacht und bis dann aus Cambodia...

Zum letzten Mal Gruesse aus Vietnam...

2 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo zäme!
Na endlich! Hatte schon fast Entzugserscheinungen...
Geniale Bilder, super Motive. Macht Lust auf mehr.
Bei uns geht die Grippe um. Hat mich schon 2 Tage flach gelegt. Jetzt gehts wieder. Muss auch, habe nämlich ziemlich viel Arbeit. Martin ist gestern nach Goa für 2 Wochen!!!!! Nicht nur dass die Arbeit an mir hängen bleibt, es sch... mich auch total an, dass er da ist und ich hi!
Fertig gejammert, jeder ist seines eigenen Glückes Schmid...

Machts gut und tankt ein bisschen Sonne mit für mich.
Grüsse, Nicole

Februar 16, 2007  
Anonymous Anonym said...

Wollte eigentlich schon lange mal einen "Coment" abgeben: Bei den Fotos vom Strand bin ich absolut sprachlos...
Für die, die mich nicht so gut kennen, dass will was heissen! ;-)

liebe Grüsse
Denise

Februar 21, 2007  

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